Merchandising Raumpostamt
Merchandising im Wandel der Zeit
e-Grußkarten?!
Das
SC-eigene Raumpostamt ist nicht vom Glück verfolgt. Auch der zweite
Anlauf währte nur etwas über ein Jahr; Momentan muß es (leider)
geschlossen bleiben.
Externer E-Postcard-Service mit Motiven der realen Raumpatrouille-Postkarten
Externer E-Postcard-Service mit Motiven der realen Raumpatrouille-Postkarten
Raumpatrouille-Briefmarke

Auszug aus dem Briefmarkenkatalog 3000:
3000, 01. Mai. So.-Ausg. 1034 Jahre Raumpatrouille
(Entwurf: karlos);
RaTdr., Papier fl.; gez. K 14.
rp) Raumpatrouille, Science-Fiction-Serie (1966)
6691. 100 Kredite schwarz/weiß ...................... rp 1000 1200
6692. 200 Kredite mehrfarbig (Geheimdruck?).. rp ???
Auflage: 3000 Stück.
Neuauflage Raumpatrouille-Briefmarke 2002
Neuauflage der Raumpatrouille-Briefmarke anlässlich des F.R.O.G. Treffens 2002
Der Block wurde nur an Teilnehmer des Treffens ausgegeben.
Druck auf selbstklebende Polyesterfolie (Entwurf und Herstellung: H.-G. Schmidt)

Der Block wurde nur an Teilnehmer des Treffens ausgegeben.
Druck auf selbstklebende Polyesterfolie (Entwurf und Herstellung: H.-G. Schmidt)

Orion-Sonderstempel
Tag der Briefmarke 1997
Seit die Frogs von ihrer Basis auf AC 1000 den Xerxes-Komandanten Alonzo
Pietro mittels Telenosestrahlen dazu gebracht hatten, einen
Desertionsversuch zu unternehmen,
waren fast auf den Tag genau 31 Jahre vergangen, da schlugen Bedienstete
der Deutschen Post AG hochoffiziell einen Sonderstempel mit
Orion-Signet auf Briefumschlägen ab. Eine ebenso
top secret wie umfangreiche Untersuchung des Galaktischen
Sicherheitsdienstes hat ergeben, dass keinesfalls Telenosestrahlen die
Ursache dafür waren, dass die Post endlich die
unkaputtbare Orion als Motiv wahrgenommen hat, sondern Philatelisten ist
es zu verdanken, dass das Universum nicht bis zum Jahr 3.000 auf diesen
Sonderstempel warten musste.
Vom 24. bis 26. Oktober 1997 fand nahe Stuttgart die 15. Internationale
Briefmarkenbörse Sindelfingen statt. Fast 20.000 Besucher fanden in den
Sindelfinger Messehallen 600 Aussteller
aus 18 Ländern vor, darunter allein 24 Postanstalten und -agenturen. Und
wie es sich für Briefmarkensammler gehört, wurde auch dieses
philatelistische Großereignis mit
Sonderstempeln gewürdigt. Das in Sindelfingen installierte Sonderpostamt
bot insgesamt fünf verschiedene Sonderstempel an, doch erst am letzten
Tag kam ein Sonderstempel zum Einsatz,
dessen Motiv bisher noch keinen vergleichbaren Vorgänger hatte: Der
Schnelle Raumkreuzer Orion, eine Lancet sowie der Planet Saturn mit
seinem unverwechselbaren Ring.
Der Start des sowjetischen Sputniks am 4. Oktober 1957 markierte nicht
nur den Beginn der Weltraumfahrt, sondern sorgte auch für ein neues
Briefmarkensammelgebiet. Zahllose Briefmarken
und Stempel mit Weltraumfahrtmotiven erscheinen seither in allen Ländern
rund um den Globus. Verständlich also, dass viele Philatelisten das
Thema Weltraumfahrt zum Schwerpunkt
ihrer Sammlung erkoren haben. Besonders kostbare Schätze sind dabei
übrigens Briefumschläge, die geraume Zeit im Orbit verbracht haben -
also tatsächliche Weltraumpost.
In Sindelfingen war am Stand der Arbeitsgemeinschaft Kasachstan eines
dieser überaus seltenen Exemplare zu bestaunen. Dabei handelte es sich
um einen Brief, der - übrigens trotz
offiziellem Verbot - wenige Monate zuvor per Shuttle zum Planeten Terra
befördert worden war. Absender: Die russische Raumstation Mir, die zu
diesem Zeitpunkt seit 12 Jahren konkurrenzlose
Pionierarbeit in Sachen Weltraumforschung leistete. Empfänger der
kosmischen Post war ein Wissenschaftler im russischen Sternenstädtchen,
dem Trainingszentrum für Kosmonauten.
Die Initiative für den Sindelfinger Orion-Sonderstempel kam aus dem Bund
Deutscher Philatelisten (BDPh), der alljährlich rund um den Tag der
Briefmarke Veranstaltungen seiner
Landesverbände und Sonderstempel zu einem gemeinsamen Thema organisiert.
1997 fanden diese Veranstaltungen erstmals an verschiedenen Tagen
statt. Vom 21. September bis zum 26. Oktober
richteten die 16 verschiedenen BDPh-Landesverbände ihre Aktivitäten zum
Tag der Briefmarke unter dem Leitthema 40 Jahre Weltraumfahrt aus. 16
verschiedene Sonderstempel kamen daher
bundesweit zum gemeinsamen Motto heraus. So wurde z.B. in Garching mit
Sputnik I gestempelt, in Seelze war das Marsauto abgebildet oder in
Wadgassen prangte Jules Verne, der Pionier der
utopischen Literatur, auf dem Stempelabschlag. Der Sonderstempel, der
ausschließlich am letzten Tag der philatelistischen Veranstaltungsreihe
zum Einsatz kam, war der Sonderstempel,
den der BDPh-Landesverband Südwest initiiert hatte - der mit dem
Orion-Motiv. Vielleicht hatte man sich ja das Beste für den Schluss
aufbewahren wollen?
Doch bis es so weit war, mussten einige Hürden genommen werden. Nachdem
das Thema feststand, wurde ein Grafiker beauftragt, nach Fotos aus der
Fernsehserie Raumpatrouille einen
Stempelentwurf zu fertigen, der der Deutschen Post AG zur Genehmigung
vorgelegt werden musste. Solche Sonderstempel - in Postdeutsch: Stempel
aus besonderem Anlass - kann übrigens
jeder beantragen. Nur entscheidet dann die Post, ob der Anlass auch in
ihren Augen ein besonderer ist, und bezahlen muss man das Ganze dann
auch noch. Allein fast 350 Euro ohne Sonderpostamt,
mit Sonderpostamt - so wie in Sindelfingen - verdreifacht sich dann
schnell die Summe. Wir müssen also feststellen: Die Post machte bei der
Orion-Würdigung nur gegen Cash mit, ohne
eine Spur von eigenem Interesse am Thema. Die Frage, die sich manche
immer wieder stellen: Wann erscheint eine Orion-Sondermarke? Erhält also
auch nach dem Sonderstempel keine nennenswerte
Hoffnung auf baldige positive Antwort.
Um so mehr Mühe hatten sich die Leute vom BDPh-Landesverband Südwest
gegeben. Sie beließen es nicht allein bei dem Orion-Sonderstempel,
sondern gaben dazu passend auch noch
zwei unterschiedliche Briefumschläge heraus, illustriert mit farbigem
"Schmuckzudruck" (philatelistischer Fachjargon für eine auf der linken
Briefseite aufgedruckte Text- und
Bildwiedergabe, die entweder zur Briefmarke oder - wie hier - zum
Stempel passt). Bei dem Briefumschlag handelt es sich um eine so
genannte Ganzsache, denn sie zeigt neben dem Zudruck ein von
der Post offiziell eingedrucktes gültiges Wertzeichen zu 1,10 DM. Der
andere Briefumschlag trägt nur den Schmuckzudruck und musste vom
Benutzer selbst mit beliebigen Marken frankiert
werden, um sich den Sonderstempel abzuholen. Auf den ersten Blick ähneln
sich die beiden Umschläge: Ihre Zudrucke zeigen identisch einen
orange-gelblichen Planeten, vor dem die Orion
schwebt sowie davor eine Lancet. Die Ganzsache trägt dazu ein kleines
Schwarz-Weiß-Foto von Tamara Jagellovsk, die in der Komandokanzel der
Orion mit einer HM 4 im Anschlag recht
entschlossen dreinblickt - anscheinend ein Standfoto rund um die Szene
mit der Keilerei, durch die die Orion-Besatzung Tourenne und seine Leute
von Mura ausgeschaltet hat. Der selbstzufrankierende
Umschlag zeigt als einzigen Unterschied anstelle von Jagellovsk ein
ebenfalls schwarz-weißes Foto, und zwar ein Portrait von Cliff Allister
McLane, auf dem er sich gerade heftig und lautstark
zu artikulieren scheint. Dazu fand er ja des öfteren Anlass.
Interessant ist bei den Schmuckzudrucken ein niedlicher Fehler, die den
Briefmarkenspezialisten - die halt nicht unbedingt Orion-Spezialisten
sein müssen - unterlaufen ist. Bei der abgebildeten
Lancet handelt es sich um eine vom Planeten Chroma, was auf den
Umschlägen auch sachgerecht angegeben wird. Jedoch ist ebenfalls
angegeben, dass es sich dabei um das Orion-Beiboot handeln soll,
was aber nun mal nicht zutrifft. Die Orion-Lancet hat bekanntlich völlig
andere Beine und trägt keinen vierteiligen spitz nach oben auslaufenden
Aufbau - eine Chroma-Lancet ist eben keine Orion-Lancet.
Aufmerksame Betrachter bemerken außerdem schnell, dass bei den Beinen
der abgebildeten Chroma-Lancet die im 45(-Winkel angebrachten
Stabilisierungsstreben fehlen. Und mit Lupe und besonderem
Messgerät ausgestattet könnte man sich auch noch zweifelnde Gedanken
darüber machen, ob die Wiedergabe der Orion-Proportionen tatsächlich bis
ins letzte Detail präzise gelungen
ist. Aber wer wollte solche Haare spalten? Auch sollte man sich nicht
darüber mokieren, dass die zehn Sternchen, die den Sonderstempel
sprenkeln, ein eher weihnachtliches Ambiente vermitteln als
Orion-gemäß zu funkeln. Denn ob mit Sternchen oder ohne, die Orion-Fans
freuen sich natürlich, dass ihrem Objekt der Begeisterung ein
Sonderstempel widerfahren ist. Bleibt also nun die
Frage: Wann kommt die Orion-Sondermarke?
Sonderbriefmarke 2016
Das Bundesministerium der Finanzen hat am 1. September 2016 eine Sonderbriefmarke zum Thema Raumpatrouille im Wert von 145 Eurocent herausgeben.
Dazu gab es von der Sternwarte Bochum einen Brief mit Sonderstempel.
Starlight Info:
Briefmarke: karlos, H.-G. Schmidt;
Text: M.Höfler, H.-G. Schmidt